09.10.- 11.09.2025: „Was spürst du, was spüre ich?“ 

Die nonverbale Abstimmung/Synchronisation beim Mentalisieren mit dem Schwerpunkt in Kindergruppen 0-3 Jahre

Die Fähigkeit, sich in Kleinkinder einzufühlen, spielt in der Frühpädagogik eine sehr wichtige Rolle. Denn Kinder erlernen die Fähigkeit, eigene Gefühle zu kommunizieren und zu regulieren, wenn ihre Empfindungen durch ihre Mitmenschen verbal und nonverbal gespiegelt, abgestimmt und angemessen in Worte gefasst werden. Eine mentalisierungsbasierte Begleitung in der Kita achtet dabei besonders auf die nonverbale Spiegelung und Affektabstimmung, weil Kleinkinder oft noch nicht fähig sind, ihre meist körperlich zum Ausdruck kommenden Affekte zu verstehen und zu bewältigen. Dafür ist es wichtig, die eigene nonverbale Körpersprache und ihre Verhaltensmuster wahrzunehmen und zugrunde liegende Gedanken, Wünsche und Absichten zu reflektieren.

Auf der Ebene der Selbsterfahrung wird als Voraussetzung für den 2. Tag mit folgenden Punkten geübt (Tag 1):

  • Was sind meine bisherigen Erfahrungen mit meiner/unserer Mentalisierungsfähigkeit im beruflichen Alltag/ im Team?
  • Welche Bedeutung hat die nonverbale Körpersprache bei der Mentalisierung für die kindlichen Entwicklung? (Implizites Beziehungswissen, Affektabstimmung u.Regulation)
  • Wie erlebe ich meine eigene non-verbale Mentalisierungsfähigkeit und wie kann ich sie in der Beziehungsgestaltung zum Kind noch stärken?
  • Wie kann ich wertschätzend in Worte, Gestik und Mimik ausdrücken, was ich vom Kind verstanden habe?
  • Übungen/Beispiele zur Förderung einer gelungenen Affektabstimmung in der Beziehung zum Kind

In diesem Workshop können Leiterinnen und Leiter darüber hinaus lernen (Tag 2):

  • ihre Mentalisierungsfähigkeit auszubauen, um insbesondere die nonverbale Abstimmung/ Resonanz (auf das Kind) weiterzuentwickeln.
  • bekannte theoretische Begriffe an die Praxis koppeln, um mit Mitarbeitenden Fachgespräche zu führen (z.B. kindliche Entwicklungsschritte des Mentalisierens, markierte Spiegelung, Bindungs- und explorierendes Verhalten von Kindern, mentalisierungsfreundliche Lernumfelder schaffen)
  • teilnehmende Beobachtung kennenlernen, üben und auswerten, um Veränderungsprozesse in der pädagogischen Praxis mit zuinitiieren
  • Tipps zur Vermittlung von mentalisierender Praxis gegenüber Eltern kennen lernen

Seminarort:
Bildungsstätte Knivsberg, Haderslevvej 484,
6230 Rothenkrug / Rødekro. Dänemark